Poetisch

Samstag, 18. Februar 2006

Der Panther

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
So müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe,
Und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
Der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
Ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
In der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
Sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
Geht durch der Glieder angespannte Stille -
Und hört im Herzen auf zu sein.

Rainer Maria Rilke


Mittwoch, 15. Februar 2006

Ein Gedicht von mir

Ich hab dieses Gedicht vor ca. 3 Jahren geschrieben....keine Ahnung, warum ich grad das Bedürfnis hab, es zu posten...

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Ohne Titel II


Einsam geh ich am Ufer des Flusses,

die Gedanken beim Geschmack deines süßen Kusses,

den du mir zum Abschied gabst,

bevor du in meinen Armen starbst.

So viel Zeit, die wir glücklich verbracht,

wir waren beisammen, bei Tag und bei Nacht.

Wir schworen uns Liebe für den Rest unseres Lebens,

doch diese Versprechen, sie waren vergebens.

Ich denke zurück an die schönen Tage,

doch quält mich immer nur eine Frage.

Es war zu erwarten, dass der Tag würde kommen,

doch warum hat Gott dich so früh schon genommen?

Deine Worte, dein Lachen und deine Augen,

nie mehr werd ich dich sehen, ich will es nicht glauben.

Für einen richtigen Abschied war zu wenig Zeit,

und ich blieb zurück, erfüllt von dem Leid.

Die Gedanken, sie sind ständig bei dir,

und ich, ich spür diese Leere in mir.

Mein Weinen, wird es jemals vergehn?

Wird der Wind meine Gedanken verwehn?

Ein Leben ohne dich, ich kanns mir nicht denken.

Wem soll ich all meine Liebe nun schenken?

Doch irgendwann sind wir wieder vereint,

und ich hab diese Tränen umsonst geweint.





Mein Lieblingsgedicht

Ich habe dich so lieb!

Ich würde dir ohne Bedenken

eine Kachel aus meinem Ofen

schenken.

Ich habe dir nichts getan.

Nun ist mir traurig zu Mut.

An den Hängen der Eisenbahn

leuchtet der Ginster so gut.

Vorbei - verjährt -

doch nimmer vergessen.

Ich reise.

Alles, was lange währt

ist leise.

Die Zeit entstellt

alle Lebewesen.

Ein Hund bellt.

Er kann nicht lesen.

Er kann nicht schreiben.

Wir können nicht bleiben.

Ich lache.

Die Löcher sind die Hauptsache

an einem Sieb.

Ich habe dich so lieb.

(Joachim Ringelnatz)

Schlaflos

Geboren in eine Welt der unmerklichen Entfremdung
und tausend Versuche ihr zu entfliehen:
Hundert Menschen, die einem nahestehen
Zehn, die man symphatisch findet
Einen, den man zu lieben glaubt
und niemals wirklich die Gewißheit
einer geglückten Flucht.

Für Augenblicke
Begreifen, Erzittern und Vergehen
kurz vor dem Einschlafen.

Dann nur noch gleichmäßiger Atem

(Quelle: www.abyssal.de)


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